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Serra de Tramuntana

Das Tramunta-Gebirge, ein Paradies mit viel Geschichte

Das Tramuntana-Gebirge ist einer der wertvollsten Schätze, den die Mallorquiner auf ihrer Insel haben. Eine Gebirgskette im Nordwesten der Insel, die ihre Bewohner vor starken Winden und Regenfällen bewährt und außerdem eine wundervolle Landschaft aus Bergen und Bäumenbietet, die man von fast jedem Punkt der Insel aus sehen kann.

Das Tramuntana-Gebirge ist UNESCO-Welterbe

Im Jahr 2011 wurde es aufgrund seiner wunderschönen kulturellen Landschaft zum Welterbe von der UNESCO erklärt, was seinen Schutz noch weiter unterstützt hat. Es sind Elemente wie die Trockensteinmauern und die Wasserkanäle, die die UNESCO ihre Entscheidung treffen ließen und die außerdem perfekt eine mediterrane agrikulturelle Landschaft widerspiegeln.

Die Serra de Tramuntana besteht aus 18 Gemeinden, in denen sich die höchsten Reliefs der Insel wie zum Beispiel der Puig Major, der Massanella, der Ofre oder der Puig Tomir finden lassen.

Jede einzelne dieser Gemeinden hat ihre eigene Geschichte sowie ihren eigenen Charakter. Um diese zu erklären, müssen wir stückweise vorgehen: Dabei werden wir uns in diesem Beitrag auf die neun ersten beschränken und mit Andratx beginnen und bei Sóller aufhören.

Gemeinden, die das Tramuntana-Gebirge bilden

  • Andratx ist die Gemeinde, die sich am südwestlichsten im Tramuntana-Gebirge befindet. Sie ist einer der Endpunkte der Insel und zudem sehr großen Ausmaßes. Die Lage erfreut sich an Land und Meer; daneben sind zwei seiner Hauptattraktionen der Naturpark “Sa Dragonera” („Dracheninsel“), eine kleine vorgelagerte Insel, ebenso wie der Naturpark “Trapa”, eine Finca, auf der Trappistenmönche ein Wasserversorgungssystem und Trockenmauern bauten. Die Gemeinde besteht aus fünf Siedlungen: die Stadt Andratx, Camp de Mar, Port d’Andratx, s’Arracó und Sant Elm.
  • Calvià ist nicht nur eine der Gemeinden, sondern die Gemeinde, in der sich die jährlichen Touristenströme aufgrund von Sonne und Strand ballen. Die touristischen Infrastrukturen in Peguera, Santa Ponça und Magaluf verbinden sich mit dem Leben der alteingesessen sowie neuhinzugezogenen Einwohnern. Sie hat 47.934 Einwohner und ist Boden für Geschichten und Legenden, wie zum Beispiel die des “Comte Mal” (dt. etwa “Graf Schlecht”), die von einem Grafen erzählt, der nachts auf seinem flammenden Höllenpferd erschien.
  • Puigpunyent ist eine kleine Ansiedlung von etwa 2000 Bewohnern, die sich in drei Ortschaften teilt: Puigpunyent, Galilea und Son Serralta. Im Gegensatz zu den zuvor genannten Orte, ist dieser ein reines Bergdorf. Erzeichnet sich durch eine hohe agrikulturelle Spezialisierung aus, ebenso wie durch Trockensteinarbeiten. Daneben finden sich hier viele so genannte “Reitwege”, also die Wege, die traditionell zum Transport von Tieren dienten. Auf diesen können wir noch immer viele gut erhaltene, alte Bauten sehen, die uns das vergangene Mallorca näherbringen.
  • Banyalbufar Vermutlich ist dieses Dorf, das am besten den Geist repräsentiert, wie Mallorca war, bevor der Tourismus kam und sich viele Siedlungen modernisiert und massiviziert haben. Seine Straßen erinnern ans Mittelalter und über einen kleinen Weg gelangt man an die Cala Estellencs, einem schönen Meerzugang, der den Fischern als Zufluchtsort dient.
  • Esporles ist ein kleiner Ort im Inneren des Tramuntana-Gebirges, in dem man die Schönheit der Steinhäuser und die schmalen, alten Straßen bewundern kann. Ferner liegt hier eine der bekanntestenGranjas („Gutsgehöft“) Mallorcas, die sowohl von einer unglaublichen Umgebung wie auch einer ihm innewohnenen, großen Geschichte genießt.
  • Banyalbufar Ein Küstenort, der vor allem wegen der mallorquinischen “Tomàtiga de ramellet” (dt. etwa “Traubenstandtomate”), eine Tomatensorte der Insel, bekannt ist und die von hier angeblich dank des ausgeklügelten Bewässerungssystem aus noch islamischer Zeit besonders gut sei.
  • Valldemossa Bekannt dafür, eines der schönsten Dörfer der Insel zu sein, liegt es mit seinem mittelalterlichen Charakter in einem Tal und verfügt sogar über einen eigenen Hafen, obwohl es ein Bergdorf ist. In dem bereits einige der talentiertesten Musiker und Schriftsteller der jüngeren Zeit, wie Chopin und Rubén Darío, zeitweilig lebten.
  • Deià. Dieses bezaubernde Dorf liegt auf einem Hügel, der direkt ins Meer abfällt und somit einige der schönsten Ausblicke im gesamten Norden der Insel von Mallorca bereithält:wie zum Beispiel Son Marroig, von wo man einen fantastischen Sonnenuntergang beobachten kann, bei dem das Meer mit den Sternen verschmilzt und man eines der schönsten Naturspektakel erleben kann.
  • Sóller. Ein bezauberndes Tal, das von Orangenbäumen umrahmt wird und hinter sich tausende von Einwanderergeschichten versteckt.Fast alle Franzosen, die ihrer Zeit im Seehandel tätig waren, wählten diesen Ort zum Siedeln. Zwei seiner Hauptattraktionen sind der Zug und die Straßenbahn von Sóller, die beide vom Anfang des 20. Jahrhunderts stammen, heute in Betrieb sind und bei den Touristen äußerst beliebt sind. Des Weiteren gibt es viele Wanderwege durch das Tramuntana-Gebirge, von denen viele in Biniaraix enden, einem kleinen Örtchen in der Gemeinde von Sóller.

Außerdem ist im Tramuntana-Gebirge ein großes Angebot an Schutzhütten zu finden, in denen man sich ausruhen kann, wenn man beschließt die Region von Dorf zu Dorf zu durchwandern, ebenso wie eine Reihe an Rastplätzen, die Ausrüstungen bereithalten, um den Aufenthalt für die Besucher zu erleichtern, die nicht übernachten.